Silvesterbräuche weltweit: Mit 8 skurrilen Traditionen zum erfolgreichen Neujahrsstart
Berlin, 10. Dezember 2024 – Der Jahreswechsel ist weltweit ein Ereignis voller Rituale, Hoffnungen und kurioser Bräuche. Während einige Traditionen wie Feuerwerk oder Sekt weltweit bekannt sind, überraschen andere mit ihrer Originalität: Von Trauben essen in Spanien über Kofferläufe in Mexiko bis hin zu Mohn in den Schuhen in Polen – jede Kultur hat ihre eigenen skurrilen Wege, Glück, Liebe und Wohlstand ins neue Jahr zu locken. Die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) hat anlässlich des näher rückenden Jahres 2025 acht außergewöhnliche Silvesterbräuche aus aller Welt zusammengetragen, die inspirieren und staunen lassen.
Silvesterbräuche für Glück, Gesundheit und Liebe
- Wünsch dir was – In Spanien bekommt man kurz vor Null Uhr die Möglichkeit auf zwölf Wünsche für das neue Jahr. Mit jedem Glockenschlag muss eine Traube verspeist und sich etwas gewünscht werden. Wer dies nicht schafft, wird nächstes Jahr leider vom Unglück verfolgt werden. Also immer schnell rein mit den Trauben.
- Mohn und Meer versprechen mehr – Die Brasilianer*innen setzen bei ihrem Liebesbemühen auf die Meeresgöttin Yemanja. Als Gabe für ihre Hilfe wird ein kleines Schiffchen aus Holz mit Blumen und Süßigkeiten aufs Meer hinausgeschickt. Das soll auch die Fruchtbarkeit für das neue Jahr steigern. Wer kein Meer hat, kann sich beim polnischen Silvesterbrauch bedienen und auf Mohn setzen. Dieser in den Schuh gestreut, soll bei der Suche nach dem/der richtigen Partner*in helfen. Dabei steht jedes Mohnkorn für eine*n potenzielle*n Verehrer*in.
- Ein Koffer voller Glück – Wer im neuen Jahr viel verreisen möchte, sollte sich seinen Koffer in der Silvesternacht schnappen und ihn wie die Mexikaner*innen vor die Tür stellen. Um die Chance auf Reiseglück zu verdoppeln, kann alternativ auch mit bereits gepacktem Koffer eine Runde um das Haus gerannt werden.
Mit finanziellem Wohlstand ins Neujahr
- Fisch essen und Fischschuppen für Geld – Fische sind ein Sinnbild für das Vorwärtskommen und der Silvesterkarpfen in Deutschland ein weitverbreitetes Gericht. Aber nicht nur das Verspeisen soll finanzielles Glück bringen, auch die Fischschuppen garantieren eine volle Geldbörse. Für alle Vegetarier*innen gibt es die “Fisch aus Biskuit-Alternative”. Hier muss man allerdings besonders auf den richtigen Verzehr achten: Zuerst die Flosse, sonst schwimmt das Geld davon.
- Schwein gehabt – Das Glücksschwein kennen wir alle, aber schon davon gehört, den Schweinerüssel für mehr Wohlstand zu verzehren? Wer von ihm isst, den soll Glück und Geldsegen ereilen. Dies ist eine weitverbreitete Silvestertradition in der ländlichen Region Österreichs.
- Nur runde Sachen – Auf den Philippinen setzt man auf rund. Egal ob Münzen als Tischdeko, rundes Geschirr und Essen bis hin zu Kleidung – einfach alles. Die runde Form verkörpert Geld und Reichtum.
Altlasten und Chaos ade
- Striktes Wäscheverbot – Wäsche aufhängen ist zwischen Silvester und Neujahr in Deutschland verboten, außer man möchte ein turbulentes neues Jahr. Dem Glauben nach zieht nämlich in der Silvesternacht der stürmische Gott Wotan mit seinem Geisterheer umher – und kann sich dabei als ungebetener Gast in der aufgehängten Wäsche verfangen.
- Befreiung mittels Papierregen – Die Argentinier*innen nehmen den Frühjahrsputz ganz genau und zerschreddern vor der Silvesternacht alle nicht mehr benötigten Unterlagen und Akten. Die Papierschnipsel werden aus dem Fenster geschmissen. Auf diese Art befreien sie sich mit buntem Papierkonfetti von ihren Altlasten des vergangenen Jahres.
„Silvesterbräuche sind nicht nur kulturelle Traditionen, sie erfüllen auch eine wichtige psychologische Funktion in Bezug auf Sicherheit und Geborgenheit: Sie geben Menschen das Gefühl, aktiv Einfluss auf ihr Glück und ihre Zukunft nehmen zu können. Rituale wie das Essen von zwölf Trauben oder das Hinausstellen eines Koffers schaffen Struktur, stärken die Zuversicht, bauen Widerstandsfähigkeit auf und fördern den Glauben an einen positiven Neuanfang. In Anlehnung an Maslows Bedürfnispyramide sprechen solche Rituale grundlegende psychologische Bedürfnisse nach Sicherheit, Zugehörigkeit und Selbstverwirklichung an. An einer internationalen Institution wie der BSBI, die von Studierenden aus über 100 Ländern besucht wird, erleben wir täglich, wie vielfältig diese Traditionen sind und welche wichtige Rolle sie in der Identitätsbildung spielen”, erklärt Dr. Sushma Kumari, Dozentin und Expertin für kognitive Psychologie an der BSBI.
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Jessica Carolin Barthel-Jelkmann I jessica.barthel@gusgermany.de